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August 2025

Uptrip NFT Analyse Icon

Nachdem wir viel Feedback und Nachfragen zu unserer Uptrip NFT Analyse zum zweijährigen Jahrestag erhalten haben, möchten wir heute nachlegen und die Angebote und Trades in der Miles & More App genauer unter die Lupe nehmen. In diesem Artikel beantworten wir zentrale Fragen: Welche Karten werden angeboten? Kann man mit seltenen Uptrip-Karten Geld verdienen? Und worauf sollte man beim Handel achten?

Mittlerweile existieren über 7000 Uptrip Sammelkarten auf der Blockchain. Wir haben uns die Mühe gemacht, diese zu sichten und zu sortieren. Auch wenn bisher wenige Uptrip NFT Karten handeln oder tauschen, könnte sich für einzelne Nutzer durchaus ein Sweet Spot eröffnen.

Ein Blick auf die am häufigsten vertretenen Sammelkarten:

  • Welcome: 672 Stück
  • Lufthansa: 378 Stück
  • Frankfurt: 238 Stück
  • Miles & More Member: 207 Stück
  • Munich: 202 Stück
  • Travel ID: 191 Stück
  • Eurowings: 185 Stück
  • Birthday: 172 Stück

Die Häufung dieser Standardkarten überrascht nicht. Der Preis für diese Karten liegt derzeit zwischen 70 Cent und 4 €. Das Angebot an tatsächlich zum Kauf gelisteter NFTs ist insgesamt jedoch begrenzt.

Neben den Standardkarten existiert eine Vielzahl seltener Karten. 78 Karten sind nur dreimal oder weniger auf der Blockchain vorhanden, 41 Karten sind bisher einmalig als NFT aufgetaucht. Unter diesen seltenen Karten finden sich einige besonders spannende Exemplare:

Uptrip NFT B747-200
Uptrip NFT EW A318
Uptrip NFT Abbotsford
Uptrip NFT St. Petersburg

EZE-FRA: Tatsächlich die Karte des „LH Longest Flight“. Der Kartenname muss im mint Prozess falsch angelegt worden sein.

Abbotsford: Kein tatsächliches Ziel der LH Group. Vermutlich zufällig während der Weihnachtsaktion am 24.12.2024 erstellt.

St. Petersburg: Das gleiche Bild wie bei Abbotsford. Es kommen einige weitere vermeintliche Lufthansa Ziele vor die entweder nie oder länger nicht angeflogen wurden.

Karlsruhe: Eine echte Eurowings-Destination, aber eher selten. Keine absolute Rarität.

Airbus A318: Ein Lufthansa Group Flug mit dem A318? Wahrscheinlich ein Glitch, da nach unserer Information der A318 nie im Einsatz für die Lufthansa war. Der angegebene Flug EW7753 am 23. Oktober 2024 wurde nach unserer Recherche mit einem A319 durchgeführt.

Cessna 510: Zweimal als Eurowings-Flug NFT erschienen, Ursprung unklar.

TravelId Member: Typo im Namen, vermutlich ein Glitch beim minten.

Boeing 747-200F: Das Flugzeug dürfte bereits Ende der 90er ausgemustert worden sein. Wie kommt es in die Kollektion?

Bisher gibt es nur wenige historische Deals, die nennenswert wären:

  • Nur 6 Deals auf OpenSea lagen zum jeweiligen Zeitpunkt über 30 Dollar.
  • Alle diese Trades liegen mehr als 1,5 Jahre zurück.
  • Die teuerste Karte war Cape Town, die am 21.12.2013 für ca. 40 Dollar verkauft wurde.
Uptrip NFTs top Sales 90 Tage
Top Sales der letzten 90 Tage: Einige Uptrip NFTs gingen für 25 Dollar über den Tisch

Miles & More bietet mit Uptrip NFTs ein spannendes Sammelgebiet für Sammler. Während die Handelsaktivität zuletzt zwar gering war, bieten einige seltenen Karten Potenzial für langfristige Sammlerwerte. Ob Uptrip in Zukunft eine Wiederbelebung des Marktes schafft, bleibt abzuwarten – für die Sammelwütigen unter uns könnte sich aber ein Blick auf die NFT Marktplätze lohnen.

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Uptrip NFT Review

Am 30. August 2023 hat Lufthansa, konkret der Lufthansa Innovation Hub, die hauseigene Uptrip-App auf die Blockchain gebracht und eine erste NFT-Kollektion gelauncht.

Heute, knapp vor dem zweiten Jahrestag, ist es an der Zeit, die NFT-Funktionalitäten von Uptrip genauer zu betrachten und zu bewerten, was aus dem Projekt geworden ist.

Wir haben dafür Daten von OpenSea, Dune, OKX und Polygonscan ausgewertet und geben Einblicke, ob und wie NFTs bei Uptrip tatsächlich genutzt werden.

  • Gesamtmenge existierender NFTs (Total Supply): ca. 8.235 Karten
  • Anzahl Wallets mit NFTs: 587 Holder
  • Durchschnittlich 14 Uptrip-NFTs pro Holder
  • 445 verschiedene Karten auf der Blockchain hinterlegt
  • Einstiegspreis: 2,69 MATIC (ca. 0,55 €)
  • Höchstpreis einer Karte auf OpenSea: ca. 245 €
  • 90-Tage-Durchschnittspreis: knapp unter 5 € bei 78 Verkäufen
  • Handelsprovision für Miles & More: 7,47 %
Uptrip 90 days sales view
Uptrip NFTs – 90 Tage Sicht auf Handelsvolumen und Preis

Unter den 587 Kartenbesitzern stechen zwei Accounts hervor:

  1. Account mit 465 Karten (darunter viele sehr günstige wie „Miles & More Member“ oder „Travel ID“)
  2. Account mit 179 Karten

Beide zusammen halten fast 8 % aller Karten.

Der Rest verteilt sich: Einige Nutzer besitzen 70+ Karten, viele jedoch nur 1–3. Letzteres deutet darauf hin, dass sie die NFT-Funktionalität lediglich einmalig ausprobiert haben.

Uptrip Miles & More NFT
Sehr häufig: Miles & More NFT Card
Uptrip Erbil NFT Karte
Seltener Fund: Erbil auf OpenSea
Uptrip Weihnachten NFT Karte
Uptrip NFTs – Teils mit horrenden Preisen

Vergleicht man diese Zahlen mit der aktiven Nutzerbasis von Uptrip (15.000–20.000 aktive Nutzer bzw. 200.000 Accounts), zeigt sich: Selbst bei optimistischer Annahme wären nur 3–4 % der aktiven Nutzer mit NFTs in Berührung gekommen. Weniger als 0,3 % aller Accounts haben jemals NFTs genutzt.

NFT-Karten können:

  1. für Kollektionen eingelöst werden
  2. als Sammlerobjekte dienen
  3. außerhalb des Uptrip-Marktplatzes gehandelt werden

Das Handelsvolumen bleibt jedoch gering. Laut Dune Analytics:

  • ca. 2.800 Verkäufe insgesamt
  • 198 Unique Buyers, 72 Sellers
  • Gesamtumsatz: rund 1.850 €
  • Historischer Durchschnittspreis: 0,66 € pro Karte

Der aktuelle 3-Monats-Durchschnitt von ca. 5 € liefert dabei ein verzerrtes Bild, da die Zahl der Trades stark zurückgegangen ist.

Uptrip NFT Trade Historie
Uptrip NFTs – Handelsvolumen und Durchschnittspreis auf der Polygon Blockchain

Miles & More erzielte bei einer Creator Fee von 7,47 % nur rund 138 € Umsatz – praktisch nichts. Zudem setzte OpenSea zeitgleich die Durchsetzung von Creator Fees aus, wodurch der tatsächliche Betrag noch geringer ausfallen dürfte.

Wichtig: Der Erfolg eines Loyalty-Programms sollte sich nicht an direkten NFT-Umsätzen messen. Doch die geringen Zahlen erklären, warum Lufthansa die Funktion offenbar nicht weiterentwickelt hat.

  1. Fehlerhafte Einlösungen: Karten konnten teilweise minuten- bis tagelang nicht in Kollektionen eingelöst werden – gerade bei limitierten Angeboten problematisch.
  2. Kein Rücktausch möglich: Einmal auf die Blockchain gebracht, lassen sich Karten im Uptrip-Marktplatz nicht mehr handeln. Ein angekündigtes Feature wurde nie umgesetzt.
  3. Synchronisationsprobleme: Auf NFT-Börsen erworbene Karten erscheinen teils nicht in der App. Uptrip kennt das Problem, eine Lösung gibt es nicht. Meist wird per Kulanz eine „normale“ Karte ergänzt.
  4. Unvollständige Blockchain-Abbildung: Von geschätzt 600 Karten existieren nur 445 auf der Blockchain. Neuere wie die Pixel-Art-Lufthansa-Allegris-Karten wurden nie integriert.
Uptrip OpenSea NFT Attribute
NFT Karten teils leider ohne Attribute
Leider nie realisiert: NFTs auch über den Uptrip Marktplatz tauschen

Bei Interesse haben wir hier eine weitere ausführliche Übersicht zu bekannten Problemen und Fehlern der Uptrip App erstellt.

Auf Nachfrage erklärte Uptrip:

„Ja, wir sind weiterhin aktiv an dem Thema dran – sowohl was die technische Fehleranalyse betrifft als auch die Weiterentwicklung der NFT-Funktionalität insgesamt. Die NFTs bleiben ein fester Bestandteil von Uptrip, und wir arbeiten daran, die Nutzung weiter zu verbessern.“

Die ursprüngliche Idee, ein Loyalty-Programm auf die Blockchain zu bringen, war innovativ und trug sicher dazu bei, Uptrip intern im Lufthansa Konzern zu positionieren.

Doch nach zwei Jahren zeigt sich ein ernüchterndes Bild:

  • Die NFTs haben kaum Nutzer angezogen.
  • Ein aktiver Handel auf NFT-Marktplätzen existiert nicht.
  • Die Funktion ist fehleranfällig, und Karten werden auf der Blockchain eher unbrauchbar.
  • Kommerziell bleibt es ein Verlustgeschäft.

Trotz der Ankündigung weiterer Entwicklungen ist es unwahrscheinlich, dass Uptrip bzw. Miles & More die NFT-Funktion bald spürbar verbessert. Aktuell gilt daher: Karten besser nicht auf die Blockchain bringen – es sei denn, man will die Technologie einmal grundsätzlich ausprobieren.

Auch interessant: Unsere weiterführende Analyse zu Uptrip NFT Karten und Trades.

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Makumu Safari Lodge Icon

Im Dezember 2021 entschieden Max und ich, unsere Flitterwochen in den Buschlandschaften des Kruger Nationalparks zu verbringen. Wir buchten vier Nächte in der Makumu Safari Lodge, von der aus sich der Blick endlos über die Wildnis erstreckte. Nachdem ich schon viele andere Lodges besucht hatte, wurde mir klar: Diese ununterbrochene 360°-Aussicht auf die Landschaft ist wirklich einzigartig.

Safari panorama
Endlose Aussucht – Makumu Safari Lodge

Unsere erste Safari war schlicht unvergesslich. Wir hatten das Glück, alle Big Five zu sehen: Löwen, einen Leoparden, unzählige Elefanten, Nashörner und Büffel. Unser Guide nahm sich viel Zeit, uns über das Verhalten der Tiere aufzuklären – wie Elefanten durch tiefe Vibrationen still kommunizieren, wie Löwen auf Teamarbeit angewiesen sind und wie jedes Lebewesen eine Rolle dabei spielt, das Ökosystem am Leben zu erhalten.

hyenas for sundowner
Neugierige Hyäne prüft was wir hier so treiben

Doch der Moment, der mir am meisten im Gedächtnis bleibt, war unser Sundowner mit Hyänen. Bei einer unserer abendlichen Pirschfahrten hielten wir an, um bei Getränken und kleinen Snacks den Sonnenuntergang zu genießen. Die Sonne senkte sich langsam, und der Himmel färbte sich in goldene und violette Töne. Mitten in dieser stillen Magie tauchte in der Ferne ein Rudel Hyänen auf. Anfangs beobachteten sie uns vorsichtig, doch bald siegte ihre Neugier.

Eine junge Hyäne begann sich uns zu nähern. Langsam, zögerlich, zuerst zehn Meter, dann fünf, bis sie schließlich nur noch einen Meter von mir entfernt stand. Ich konnte das Fell und das Glänzen ihrer Augen genau erkennen. Für einen Moment schien die Zeit stillzustehen. Sie beugte sich neugierig zu der Kerze auf unserem Tisch, schnupperte daran und erkannte schnell, dass die Flamme unantastbar war. Wir hielten den Atem an, gefangen zwischen Faszination und Unglauben.

Unser Guide blieb ruhig, da er schon viele Begegnungen mit diesem Rudel hatte. Er riet uns, still zu bleiben und keine plötzlichen Bewegungen zu machen. Mein Herz raste. Als ich mich an meinen Mann lehnte, wurde die Hyäne aufmerksam und war bereit, wegzulaufen. In diesem Moment wurde mir klar: Dieses Tier hatte mehr Angst vor uns als wir vor ihm.

Nach den abendlichen Pirschfahrten fühlte sich die Lodge selbst wie verzaubert an. Statt elektrischen Lichts erhellten hunderte Kerzen die Räume und tauchten alles in ein warmes, magisches Licht. An einem besonderen Abend bereiteten sie unser Zimmer zusätzlich mit Rosenblättern, einem vorbereiteten Bad und einer Flasche Sekt vor – einfach romantisch und unvergesslich.

Diese Safari ließ mich darüber nachdenken, wie nahe die Menschen früher der Natur lebten – viel näher, als wir es heute tun. Seitdem hatte ich das Glück, weitere Safaris zu erleben. Jede einzelne brachte neue Geschichten, neue Tiere und neue Erkenntnisse. Doch keine hat jemals das rohe Staunen meines ersten Trips erreicht – jenes Erlebnis, das mich wirklich eins mit der Wildnis fühlen ließ.

Elephant am pool
Nicht nur wir genießen den Pool: Ein Elephant löscht seinen Durst

Credit for the title image: https://www.makumu.com/

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Hwange National Park Ansicht

Safaris sind ein ganz besonderer Urlaub und für viele eine „once-in-a-lifetime“-Erfahrung. Ich habe mich vor vielen Jahren in Afrika verliebt, bislang 18 afrikanische Länder bereist und mehr als 50 Nächte in der afrikanischen Savanne auf Safari verbracht. Ein ganz besonderes Highlight bleiben dabei für mich Walking Safaris. Man erlebt die Wildnis und Tierwelt dabei völlig anders als im Safari-Fahrzeug: Die Sinne sind angespannt – man sieht, riecht und hört intensiver. Gleichzeitig ist man aktiv, lernt und entdeckt Dinge, die im Auto verborgen bleiben.

Nachfolgend nehme ich dich mit auf meine Reise auf eine Walking Safari im Hwange Nationalpark in Simbabwe und teile einige Tipps für alle, die ebenfalls eine Walking Safari planen.

Die Reise begann mit Ethiopian Airlines über Addis Abeba nach Lusaka (Sambia). Wir hatten uns bewusst für eine Budget-Variante entschieden – so kommt man besser mit Land und Leuten in Kontakt, und das Land wirkt authentischer. Nach einem Tag zur Akklimatisation und dem Einkauf der Vorräte liefen wir zum örtlichen Inter-City Bus Terminal, ein quirliger Ort mit vielen Anbietern. Obwohl sich die Preise kaum unterschieden, zeigte sich: Augen auf bei den Abfahrtszeiten. Uns wurde zunächst ein später Bus angedreht, doch nach hartnäckigem Nachfragen bekamen wir spontan Tickets für den gerade abfahrenden Bus.

Inter City Bus Terminal Lusaka
Wuseliger Busbahnhof in Lusaka

Die circa 7-stündige Fahrt von Lusaka nach Livingstone bot eindrucksvolle Einblicke in das Landleben entlang der Strecke. Dort angekommen machten wir uns weiter auf zur Victoria Falls Bridge – ein kurzer Besuch, obligatorisch war natürlich der Bungee Jump.

Victoria Falls Brücke
Blick auf die Victoria Falls Brücke
Victoria Falls Bungee Jumping
Die Krokodile sehen zu: Bungee Jumping über dem Zambezi

Danach liefen wir zu Fuß über die Grenze und erreichten nach etwa 40 Minuten unsere Unterkunft in Victoria Falls Town. Der Grenzübertritt verlief ruhig und geordnet – eine willkommene Abwechslung zu den Erfahrungen, die ich in anderen Regionen Zentralafrikas gemacht habe.

Wir blieben zwei Nächte in Vic Falls, erkundeten die Wasserfälle und machten uns dann auf den Weg zur Walking Safari im Hwange Nationalpark.

Für eine Walking Safari im afrikanischen Busch sind die richtigen Ausrüstungsgegenstände essenziell – leicht, praktisch, aber umfassend. Hier einige Empfehlungen für eine Packliste:

Empfohlene Ausrüstung

  • Farblich dezent halten (khaki, braun, oliv, grau); keine grellen Farben oder Camouflage
  • Saison- und wettergerechte Kleidung: leichte, langärmelige Baumwollhemden, lange(!) Hosen – ideal gegen Sonne, Insekten & Dornen.
  • Feste, bequeme Schuhe in denen ihr gut in warmen Wetter wandern könnt. Fest genug, sodass Dornen nicht durchstechen
  • Ganz besonders empfehle ich dünne und leichte Safari Stulpen gegen lästige Klettsamen
  • Schichten-Prinzip: Morgens und abends kann es kühl sein – daher Fleece, Windbreaker, eventuell Mütze je nach Jahreszeit
  • Kopf-/Sonnenschutz: Breiter Hut, Sonnenbrille, Sonnenschutzmittel (viel), Buff oder Halstuch gegen Staub
  • Tagesrucksack: Trage nur, was du tagsüber brauchst – Wasser, Snacks, Kamera, Fernglas, Insektenschutz
  • Weitere Essentials: Stirnlampe (um auch Nachts sicher die Buschtoilette zu finden), Wasserflasche (oder Wassersystem für den Rucksack), Insektenschutzmittel, Kamera, Fernglas, Erste-Hilfe-Set, persönliche Medikamente, ggf. Malaria-Prophylaxe (ich nehme die aus guten Gründen nicht)
  • Reisetagebuch: Um das Erlebte festzuhalten

Wir hatten online einen lokalen Anbieter gefunden. Tom, unser Guide, vor der Enteignung von weißen Farmern in Simbabwe war er Farmer, verfügte über viel Erfahrung. Begleitet wurde er von seinem Sohn – als Trail Guide in Ausbildung – und einem Tracker. Zusätzlich unterstützte uns ein Support-Team, das an vorher vereinbarten Stellen mobile Zelte für uns aufbaute und Vorräte deponierte. So reisten wir mit leichtem Gepäck – nur das Nötigste trugen wir täglich mit uns.

Zu Beginn unserer Walking Safari im Hwange Nationalpark gab es eine umfassende Sicherheitseinweisung, weit intensiver als bei Pirschfahrten. In einem Satz brachte Tom es auf den Punkt: „Nur Essen rennt weg.“ In seiner Karriere habe er drei Löwen erschießen müssen – jeweils, als Touristen in Panik gerieten und versuchten wegrannten. Er versprach: So etwas werde niemals erneut passieren – nächstes mal würde er es drauf ankommen lassen. Uns war klar: Wir wollten nicht die sein, an denen er sein Versprechen wahr machen sollte.

Hwange National Park
Walking Safari im Hwange Nationalpark Zimbabwe
Guides im Hwange Nationalpark
Auf Pirsch: Die Guides vorne weg

Die Safari begann früh. Wir wanderten in Einzelreihe: Tom mit Gewehr voraus, wir hinterher, aufmerksam, schweigend. Kommunikation erfolgte nur durch dezente Signale wie Pfeifen, Klopfen oder Schnippen – Geräusche, die Tiere nicht erschrecken. So konnten wir Spuren deuten, Insekten beobachten und kleine Wunder wie wunderschön schillernde Vögel und allerhand Krabbeltiere entdecken. Wir lernten, das Alter von Elefanten anhand ihres Dunges zu schätzen, fanden Sträucher, die als „Seife“ oder Toilettenpapier fungierten, und wurden von zahllosen Impala-Herden skeptisch beobachtet.

Meist aus größerer Entfernung konnten wir aber auch einige größere Tiere beobachten. Darunter Giraffen, Zebras, Wildebeests und Hippos.

Am frühen Nachmittag wurde es sehr heiß und wir kamen nicht mehr so schnell voran. Zum Glück erreichten wir das Camp jeweils nicht zu spät. Beim Sundowner wurden kleinere Blessuren gepflegt – oft durch Dornen verursacht. Trotz der vielen Geräusche (z.B. heulende Hyänen) und Kälte schliefen wir die Nächte gut.

Safari Camp und Sundowner
Abendessen und Sundowner im afrikanischem Busch
Mobiles Zelt
Mobiles Zelt auf Walking Safari

African Wild Cat: Eine blitzschnelle Begegnung mit einer der seltensten Sichtungen im afrikanischen Busch – ein Highlight, das vielen langjährigen Safari Guides vergönnt bleibt.

Mock Charge eines Elefanten: Einmal standen wir plötzlich einem Elefanten etwa 20 Meter gegenüber. Er wirkte genauso überrascht und nervös. Er breitete seine Ohren aus – dann folgte ein typischer Scheinangriff (Mock Charge)!

Hierauf waren wir zum Glück vorbereitet: Wir blieben ruhig in gehockter Position. Der Elefant stürmte kurz, hielt inne, prustete empört und drehte ab. Anschließend konnten wir uns langsam rückwärts aus der Situation entfernen.

Die Situation erinnerte mich an die Begegnung mit einem Berggorilla in Uganda, der ebenfalls einen Mock Charge auf mich durchführte. Gewöhnen kann ich mich daran wohl nicht.

African Wildcat
Seltene Ansicht: African Wildcat (Picture by wildsafariguide.com)
Elefanten Sichtung
Schön und gefährlich: Elefanten auf Fußsafari

Für mich bleibt Hwange unvergesslich und ich würde mich freuen andere mit diesem Bericht inspiriert zu haben. Hier noch einige Gedanken zum Schluss:

Natur schützen: Informiert Euch was die Anbieter hinsichtlich Nachhaltigkeit tun. Zusätzlich gilt: Nichts im Busch lassen und auch nichts von da mitnehmen.

Walking Safaris eröffnen ein ganz anderes Safari-Erlebnis: sinnenintensiv, leise, tiefgründig.

Vorbereitung ist alles: Passende Ausrüstung und gute Vorabkommunikation mit dem Anbieter schützt vor und bei Überraschungen.

Das Team ist entscheidend: Ein erfahrener Guide, Supportcrew und Tracker machen den Unterschied zwischen Abenteuer und sicherer Erfahrung.

Sicherheit ernst nehmen: Nehmt Sicherheitsanweisungen ernst. Wenn das Eure erste Safari ist lest idealerweise vorher Literatur zum richtigen Verhalten bei Tierbegegnungen.

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Swiss Sense Kabine

Die Swiss Sense Kabine ist das neueste Produkt von Swiss International Air Lines für die Langstrecke und steht für mehr Komfort, modernes Design und ein verbessertes Reiseerlebnis. Noch bevor die Kabine im neuen A350 in 2026 offiziell auf den Langstrecken eingeführt wird, gibt es für Vielflieger und Aviation-Fans die seltene Möglichkeit, sie bereits auf ausgewählten innereuropäischen Flügen zu testen.

Swiss setzt die neue Kabine auf Strecken zwischen Zürich und mehreren europäischen Städten ein, darunter Hannover, Düsseldorf, Prag und Mallorca. Besonders spannend für Schäppchenjäger: Die Verbindungen nach Prag, die mit hoher Frequenz angeboten werden.

  • Zürich – Hannover
  • Zürich – Düsseldorf
  • Zürich – Prag (besonders viele Verbindungen)
  • Zürich – Mallorca

Für eine vollständige Übersicht der möglichen Flugdaten und einige Kostenoptimierte Strecken lohnt sich ein Blick auf den aktuellen Travel-Dealz Beitrag zur Swiss Sense. Dieser Beitrag wird die Düsseldorf Verbindung und den Buchungsprozess für die Premium Eco und Business Sitze genauer betrachten.

Für Passagiere aus NRW ist die Düsseldorf-Verbindung besonders attraktiv. Der ideale Termin: Sonntag, der 16. November 2025, auch wenn es noch 4 weitere Verbindung zwischen dem 26.10 und 09.11 gibt. Warum der Tag aus unserer Sicht ideal ist:

  • Sonntag ist ideal für Berufstätige
  • Zwei Umläufe Zürich–Düsseldorf–Zürich am selben Tag, sodass ohne Übernachtung zwei Flüge in der Kabine möglich werden:
    • Hinflug LX1017 ab Düsseldorf um 10:10 Uhr
    • Rückflug LX1026 ab Zürich um 17:40 Uhr – im selben Flugzeug

Die Düsseldorf-Option ist dabei nicht die günstigste im Vergleich. Insbesondere nicht bei direktem Turn-Around. Dafür aber die komfortabelste für Reisende aus der Region.

Swiss hatte das Angebot schon Anfang August 2025 einmal online, es dann aber ohne große Info wieder entfernt – sehr zum Ärger vieler, die bereits gebucht hatten. Auch ich war damals dabei, konnte aber dank der 24h-Stornokulanzregel der Lufthansa Group problemlos stornieren. An der Stelle sei angemerkt, dass es auch diesmal keine Garantie gibt, dass das Flugzeug nicht doch nochmal ausgewechselt wird.

Jetzt ist das Angebot erneut verfügbar – und sogar sagenhafte 1 € günstiger.

Swiss Sense Preis Eco und Business
Swiss Sense von Düsseldorf nach Zürich am selben Tag: Kein Schnäppchen

Ein echtes Highlight: Wer in Economy bucht, kann für nur 20 € Aufpreis einen Premium Economy Sitz reservieren. Normalerweise gibt es keine Premium Economy auf der Kurzstrecke in der Lufthansa Group.

Swiss Sense Premium Eco Sitz
Neue Ansicht der Platzauswahl für die Swiss Sense (hier: Premium Eco)

Die neue Business Class ist nicht günstig: regulär kostet sie mehr als den doppelten Preis pro Strecke.
Spannend ist hier das Upgrade-System der Swiss:

  • Fixpreis-Upgrade bereits für 100 € pro Strecke
  • Ungewöhnlich: Das sonst günstigere Bietsystem startet diesmal erst bei 150 €

Damit ist das Fixpreis-Upgrade die bessere Wahl, und deutlich günstiger als direkt Business zu buchen. Zumindest solange noch Plätze verfügbar sind. In der Buchungsübersicht zu obigem Flug war jedenfalls noch kein einziger Sitz (Stand 21.08.2025) vergeben.

Swiss Sense Upgrade
Swiss Sense Business Upgrade Festpreis

Die Flüge lassen sich auch über Miles & More als Prämienflug buchen. Die Verfügbarkeit ist jedoch eingeschränkt. Für Business Class lohnen sich meiner Meinung nach die Meilenbuchung jedoch nicht. Nicht unattraktiv ist hingegen: Economy Award ab 3.235 Meilen + 44,20 € Zuzahlung ab Düsseldorf.

Swiss Sense Miles & More Preis
Swiss Sense mit Miles & More buchen (Bild: Miles & More)

Bildquellen in diesem Artikel: Swiss.com (Swiss Sense Kabine), Lufthansa.com (Buchungsübersicht & Upgrades), Miles & More (Award Tickets)

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Uptrip App Probleme

Die Uptrip App bietet eine spannende Möglichkeit für Vielflieger, gesammelte Bordkarten in digitale Sammelkarten umzuwandeln und mit anderen Nutzern zu handeln. In der Praxis gibt es jedoch seit längerem noch einige Bugs, kleinere Glitches und Verbesserungspotenziale, die den Nutzungsfluss stören. Im Folgenden habe ich meine Beobachtungen nach Themen geordnet.

Der Marktplatz ist ein zentrales Feature der App, leidet jedoch unter zahlreichen kleineren und größeren Problemen:

Die Designs vieler Karten, insbesondere von Flugzeugen, sind nicht verfügbar. Dies trifft insbesondere auf Wetlease-Flüge zu. In solchen Fällen wird eine Musterkarte erstellt, die den Namen des tatsächlich geflogenen Flugzeuges enthält. Allerdings wird der Flugzeugtyp nicht angezeigt, wenn diese Karte auf dem Marktplatz angeboten wird. Beispiel einer 737-800 mit Eurowings:

Uptrip Karte Eurowings 737-800
EW B737 Kartenansicht in der Sammlung
Uptrip Karte Eurowings unbekannt
Ansicht der EW B737 auf dem Marktplatz: namenloser Flieger

Natürlich verhindert die fehlende Typbezeichnung im Regelfall einen Tausch auf dem Uptrip Marktplatz. Dass das Design für Flugzeuge fehlt, die nicht zur LH Group Flotte gehören, ist nachvollziehbar. Dass Uptrip dennoch eine Karte anbietet, ist ein zuvorkommender Work-Around. Dass die Karte aber im Marktplatz nicht richtig angezeigt wird, ist ein unnötiger Glitch.

Es sei dazu noch erwähnt, dass Eurowings absehbar eigene 737 fliegen wird und es wohl kein Problem sein sollte, diese Karte auch mit richtigem Design einzufügen.

Unklarer wird dieser Glitch hingegen bei Flugzeugen, die durchaus von der jeweiligen Airline geflogen werden. Hier ein Beispiel eines A340 der Lufthansa. Auch hier wurde kein Design hinterlegt. Eventuell ein Matching-Problem in der App.

Uptrip Karte A340 unbekannt
Lufthansa A340 ohne Bilddesign


Es gibt aber auch Karten die erst gar keine Typbezeichnung haben. Diese sind in Kollektionen flexibel einsetzbar. Für Sammler hingegen weniger erfreulich.

Uptrip Karte Edelweiss unbekannt
Edelweiss Karte ohne Bezeichnung

Auch verschiedene Stadtkarten haben kein Design. Dies gilt beispielsweise für Mostar, einer recht neuen Destination von Eurowings, die von Stuttgart bedient wird. Eventuell hat sich das bei Miles & More noch nicht herumgesprochen:

Uptrip Karte Mostar
Uptrip Stadt ohne Design
Unbekannte Städte Uptrip
Welche Städte werden hier angeboten?

Manche Karten-Designs existieren bei Uptrip, werden aber fehlerhaft im Marktplatz angezeigt. Hier seien beispielsweise Moscow oder St. Petersburg genannt. Dies erschwert einen Handel, da man nicht weiß, welche Karte eigentlich angeboten wird:

Uptrip Karte St Petersburg
St. Petersburg bei Angebotserstellung
St. Petersburg auf dem Uptrip Marktplatz
St. Petersburg aus Sicht eines Dritten

Etliche Karten sind in der Datenbank von Uptrip enthalten, sind jedoch nicht in der Suche des Marktplatzes verfügbar. Dazu zählen beispielsweise etliche Special Cards oder Insight Art Karten. Aber auch einige Städte wie Hanoi oder Jakarta:

Uptrip Karte Jakarta
Jakarta – Klassiker unter den LH Destinationen ;)
Jakarta in der Marktplatzsuche
Unauffindbar auf dem Uptrip Marktplatz

Wer die Karte „Mauritius“ sucht oder anbieten möchte, wird sich wundern, dass die angezeigte Karte „Plaisance“ heißt. So hieß der Flughafen dort und die umliegende Region bis in die späten 80er Jahre. Auch wenn der Flughafen nicht in St. Louis liegt, sondern grob 45 km entfernt, wäre die Benamung nach einer Stadt näher an der Logik, die andere Karten haben. Nehmen wir beispielsweise Oslo. Hier liegt der Flughafen ähnlich weit weg und auch nicht im Stadtgebiet Oslo. Die Flughafenkarte heißt deswegen aber zu Recht nicht „Gardermoen“:

Uptrip Karte Mauritius
Na klar: Das Suchergebnis für Mauritius
Ein Schelm der Plaisance suchen würde


Fast absurd wird es bei der Karte Verona oder wahlweise Villafranca. In der eigenen Sammlung wird die Karte Villafranca genannt. Sobald sie auf dem Markt ist, heißt sie allerdings Verona. Unter der Suche in den „abzugebenden Karten“ kann man sie auch nur unter Villafranca finden. Auf dem Karte-Suchen-Tab muss man aber Verona suchen, da dort Villafranca keinen Eintrag hat. Wer nicht weiß, dass die Karten zusammengehören, hat keine Chance.

Dieser Glitch existiert nun schon seit Start der App. Es war eine meiner ersten gescannten Bordkarten:

Uptrip Karte Villafranca
Villafranca in der Sammlung
Uptrip Karte Villafranca Suche
Villafranca in der Suche
Uptrip Karte Verona Marktplatz Ansicht
Verona auf dem Marktplatz
Uptrip Karte Verona Marktplatz
Verona in der Suche

Vereinzelte Nutzer posten unkontrolliert viele Uptrip Angebote auf dem Marktplatz, was einzelne Angebote von Gelegenheitsnutzern geradezu verdrängt. Ein bekannter Nutzer ist an vielen Tagen für mehr als die Hälfte aller Angebote verantwortlich. Das Scrollen in Angeboten wird dadurch erheblich erschwert und unkomfortabel. Einige Nutzer äußerten, dass sie deswegen den Spaß am Nutzen des Marktplatzes verloren hätten und nur noch dann gezielt Karten suchen, wenn es sich für eine Kollektion akut benötigt.

Ich denke, ein Tageslimit an Tauschangeboten würde kurzfristig helfen. Mittelfristig muss sich Uptrip überlegen, wie sie den Marktplatz attraktiv hält, ist es doch derzeit die zentrale Funktion, um einen Kostenbeitrag für die App einzuspielen. Aus meiner Sicht geht hier viel Potenzial für beide Seiten – Miles & More und Nutzer – verloren.

Integration von ITA-Karten
• Die ITA wurde bisher nicht in die Uptrip-Welt integriert. Die Product Owner von Uptrip verweisen auf die komplexe Anbindung an die IT-Systeme und die nachgelagerte Priorität innerhalb der Lufthansa Group.

Upload-Bug beim Anbieten von Karten
• Beim Hochladen eigener Kartenangebote auf dem Marktplatz kommt es gelegentlich zu App-Freezes, sodass die App neu gestartet werden muss.

Eurowings-Karten
• Es gab regelmäßig Probleme beim Scannen von Eurowings-Karten. Über Monate klappte es für viele Nutzer gar nicht mehr. Es musste jedes Mal manuell angefordert werden. Nach dem jüngsten Update könnte der Bug bei Eurowings-Karten behoben sein. Lasst uns gerne wissen, falls Ihr weiterhin Probleme habt.

Unterscheidung LH 319 vs. LH City 319
• Auf der Karte selbst ist der Zusatz „City“ so klein, dass man ihn kaum erkennt. Es kann der Eindruck entstehen, dass es sich um ein Duplikat der Karte handelt. Hier könnte eine visuelle Verbesserung Abhilfe schaffen.

Uptrip Karten Unterschied LH und LH City A319
Uptrip Karte Lufthansa City A319
LH City oder LH City Airlines – Für Uptrip das gleiche?

Uptrip NFT-Potential nicht genutzt
• Die App ist seinerzeit mit dem Versprechen angetreten, die Blockchain zu nutzen, um NFT-Karten und dazugehörige Funktionen anzubieten. Heute wirkt der NFT-Menüpunkt unten rechts in der App wie ein vergessenes Relikt. Die Ideen rund um die NFT-Karten wurden seit der Einführung kaum weiterentwickelt. Für die Uptrip NFTs haben wir einen separaten Beitrag erstellt.

Abweichende Belohnungen „Make Change Fly“
• Die Belohnungen für die bereits eingestellte Aktion „Make Change Fly“ scheinen nicht einheitlich. In einem bekannten Account werden hierfür 40 Points angeboten. Mir selbst wurde ein Compensaid-Gutschein besprochen. Ein Glitch oder Absicht, um Angebotsperformance für Miles & More zu testen?

Die Uptrip App hat ein enormes Potenzial für Vielflieger und Karten-Sammler:innen, leidet aber noch unter zahlreichen kleinen und mittleren Bugs, fehlenden Features und teilweise unklaren Strukturen.


Viele dieser Punkte sind technisch lösbar und könnten die User Experience erheblich verbessern. Nutzer:innen und die Community würden von schnellen Updates und klareren Strukturen stark profitieren. Gleichzeitig könnte sich für Miles & More auch monetär lohnen, diese Probleme endlich anzugehen.

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Uptrip Kollektionen Übersicht

Die Uptrip App hat im Laufe der Zeit zahlreiche Kollektionen veröffentlicht, die ihren Nutzerinnen und Nutzern bestimmte Vorteile, Produkte und Services bieten. Manche sind aktuell aktiv, andere bereits länger vorbei. Um den Überblick zu erleichtern und Trends besser zu erkennen, haben wir die Kollektionen in vier Hauptgruppen unterteilt: Miles & More und Status, Lounge & Reisekomfort, Partnergutscheine & Travel Services sowie Lufthansa Worldshop & Specials.

Die folgende Übersicht zu den Uptrip Kollektionen ist sicherlich nicht vollständig, da nicht alle historischen Kollektionen noch in der App angezeigt werden. Dennoch hoffen wir, eine gute Übersicht darüber zu geben, was Euch bei Uptrip erwartet.

Diese Kollektionen beinhalten Points, Meilen oder spezielle Statusvorteile und richten sich damit direkt an Vielflieger und Miles & More Nutzer. Mit diesen Uptrip Kollektionen lassen sich noch ein paar Qualifying Points für das Erreichen des jeweiligen Vielfliegerstatus sammeln, oder sogar gleich den kompletten FTL Status erreichen.

Name der KollektionStatus
Ready for Takeoff (bis zu 100 Points und Qualifying Points)Aktiv
Alle an Bord (500 Meilen)Aktiv
Frequent Traveller (Status)Aktiv
Headliner Pass (20 Points + 20 Qualifying Points)Aktiv
Modehauptstädte (40 Points + 40 Qualifying Points)Aktiv
Insight Art Make Change Fly (40 Points)Aktiv
Abflug* (1000 Meilen)Vorbei
Points Sammler (20 Points + 20 Qualifying Points)Vorbei
Eurowings Business Explorer (40 Points + 40 Qualifying Points)Vorbei
Yes to Europe (20 Points + 20 Qualifying Points)Vorbei
Winterwunder (20 Points + 20 Qualifying Points)Vorbei
Eurowings Statussammler (20 Points + 20 Qualifying Points)Vorbei
Eurowings Booster (20 Points + 20 Qualifying Points)Vorbei
Go West (Upgrade eVoucher)Vorbei

Zielgruppe: Vielflieger, Miles & More Nutzer, Status-, Meilen-, und Upgrade-Jäger.
*Updated: Danke ans MeilenJunkies Team für die Ergänzung.

Hier finden sich Angebote rund um Lounges, WLAN und Flughafenservices. Diese Kollektionen zielen darauf ab, den Komfort während der Reise zu erhöhen und Wartezeiten angenehmer zu gestalten. Viele dieser Angebote richten sich insbesondere an Kunden, die keinen Status haben, aber beispielsweise dennoch die Business Lounge nutzen möchten.

Name der KollektionStatus
Layover Genuss (Business Lounge Voucher)Aktiv
Eleganz des Nordens (Business Lounge Voucher)Aktiv
Mediterrane Wunder (Business Lounge Voucher)Aktiv
Eurowings Connected Journey (WLAN Gutschein EW)Aktiv
Interkontinentale Odyssee (WLAN Gutschein Interkonti)Aktiv
Leichtes Gepäck (Airportr 20 € Frankfurt)Aktiv
Wiener Komfort (Austrian Business Lounge Voucher)Vorbei
Verbunden bleiben (WLAN Gutschein)Vorbei

Zielgruppe: Reisende ohne Vielfliegerstatus, Komfortorientierte, Gelegenheits- und Privatreisende

Diese Kollektionen bestehen aus Reisegutscheinen und Services von Partnerunternehmen wie Sixt oder Babbel. Sie bieten Gutscheine für Flugbuchungen sowie für Services, die nicht direkt mit der Airline zu tun haben, aber die Reise angenehmer oder günstiger machen.

Name der KollektionStatus
Endlose Welten (Sixt 50 €)Aktiv
Großstadtdschungel (Sixt 10 €)Aktiv
Die Welt gehört dir (kostenloser Visa Service)Aktiv
Auf Reisen verbunden (1 GB eSIM)Aktiv
Swiss Entdecker (Swiss Gutschein 50 €)Vorbei
Globetrotter-Grundausstattung (Amenity Kit)Vorbei
Lufthansa Entdecker (LH Gutschein 20 €)Vorbei
Helvetias Schätze (Swiss Voucher 20 CHF)Vorbei
Geschäftsreise-Begleiter (Swifty Gutschein 25 €)Vorbei
Weinbergsreisen (Gutschein winetourism.com)Vorbei
Sprachwelten entdecken (Babbel Gutschein)Vorbei
Make Change Fly (Compensaid Gutschein)Vorbei

Zielgruppe: Nicht klar definierbar, da sehr breit gefächert. Es auf Schnäppchenjäger zu reduzieren würde zu kurz greifen.

Fun Fact: Die Kollektion „Make Change Fly“ wird in meinem Account als vorbei und mit dem Compensaid Gutschein gelistet. In dem Account meiner Schwiegermutter ist die selbe Kollektion noch aktiv und mit 40 Points beworben (nicht mit der ähnlich benannten „Insight Art: Make Change Fly“ Kollektion verwechseln!). Unklar bleibt, ob das ein Glitch ist, oder Uptrip hier mit personalisierten Angeboten oder A/B Tests experimentiert.

Unter dieser Gruppe finden sich Merchandise, Fanartikel, Trolleys, Sneaker oder Lotterieangebote für Lufthansa Group Community Flüge. Die Kollektionen richten sich häufig an Fans der Lufthansa Marken.

Name der KollektionStatus
Jet Set auf Rollen (Reisekoffer branded)Vorbei
Austrian Timeless Travels (Umhängetasche branded)Aktiv
Kapstadt Kick (Lotterie für Flüge Eco)Vorbei
Insight Art: Allegris Experience (Trolley „Pixel Art“)Aktiv
Flying Feet (Lufthansa Sneakers)Vorbei
Jet Set Comfort Amenity Kit #1Vorbei
Jet Set Comfort Amenity Kit #2Vorbei
Jet Set Comfort Amenity Kit #3Vorbei
Aviation It Item (Austrian Sneaker)Vorbei
Handgepäck-Komfort (Trolley)Vorbei
Insight Art: Fußball Feiern (Fanhansa Modellflugzeug)Vorbei
Grüße aus der Ferne (Postkarte + Versand)Vorbei

Zielgruppe: Lufthansa Fans, Personen, die an Markenartikeln oder exklusiven Aktionen interessiert sind.

Aktuelles: In dieser Kategorie finden sich zwei Uptrip App Kollektionen aus der aktuellen August Edition.

Beim Blick auf die Uptrip Kollektionen wird klar, dass das Unternehmen versucht verschiedene Ansprüche und Zielgruppen zu erreichen. Vergleichsweise häufig kommen Lounge Zugänge und Status Points zum Einsatz. Wie gut der Ansatz funktioniert, diskutieren wir in diesem Beitrag.

Als Vielflieger, der ursprünglich die App wegen der Points-Angebote entdeckt hat, hat mich die Analyse selbst überrascht. So bin ich „gefühlt“ davon ausgegangen, dass es relativ wenig Status Point Aktionen gibt. Das mag daran liegen, dass in meinem Account selten welche aktiv sind, da ich sie direkt einlöse. Wohingegen sich die Angebote der Loungezugänge, die bei jemandem mit Senator Status wenig nutzen haben, bei mir stapeln.

Die Vielfalt und der Wert von Partnerangeboten sind hingegen ausbaufähig. Auch gibt es wenige aktive und attraktive Lufthansa Brand bezogene Kollektionen. Auch das erstaunt: Denn Lufthansa hat eine Kundengruppe mit weiterhin hoher Brand Loyalität.

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Uptrip Kritik und Potentiale für Kollektionen

Die neuesten Uptrip-Kollektionen sorgten in der Community für gemischtes Feedback. Während einige Nutzer:innen die neuen Angebote begrüßen, äußerten andere Kritik auf Social Media: zu wenige, wenig innovative oder hilfreiche Inhalte, sowie eine geringe Frequenz der Aktionen. Doch gleichzeitig zeigt sich, dass Uptrip als noch junges Produkt in einem Wachstums- und Experimentierprozess steckt (einen Hinweis auf derzeit aktive Nutzer von Uptrip findet Ihr hier). Wir werfen einen Blick auf die aktuellen Kollektionen, deren Potenziale und Möglichkeiten für die Zukunft.

Bei der Bewertung der aktuellen Kollektionen sollte man berücksichtigen, dass Uptrip erst seit weniger als drei Jahren existiert. Die App hat richtig Fahrt aufgenommen erst im letzten Jahr, wobei die Eingliederung in das Miles & More Loyalitätsprogramm von Lufthansa deutliche Veränderungen gebracht hat.

Erst seit kurzem kann man von regelmäßigen Kollektionen sprechen. Der Rhythmus ähnelt inzwischen dem bei Miles & More – etwa monatliche Aktionen, auch wenn sie nicht immer zu Monatsbeginn starten. Das ist eine positive Entwicklung für die Nutzerschaft.

Allerdings muss Uptrip die Zielgruppe im Blick behalten: Die App spricht eine jüngere, technologieaffinere Generation an, die Gamification und schnelllebige Inhalte gewohnt ist. Gleichzeitig ist der Umfang an Angeboten noch nicht mit dem von Miles & More vergleichbar. Die Partnerliste zeigt, dass Uptrip intern noch mit der Gewinnung attraktiver Partnerangebote ringt.

Partner_Unternehmen_Uptrip
Die Uptrip Partnerliste liest sich noch nicht sehr umfangreich

Hier besteht noch viel Potenzial. Die meisten Kollektionen basieren daher derzeit auf Lufthansa-Group-Angeboten, z. B.:

  • Loungezugänge
  • Flugprämien oder Gutscheine
  • Meilen und Points
  • Produkte aus dem World Shop

Das ist jedoch nicht zu unterschätzen: Die meisten Nutzer:innen sind Lufthansa-Group-Fans und können hiermit gut bedient werden.

Um die wachsende und anspruchsvolle Nutzergruppe zu halten und auszubauen, sollte Uptrip die Kollektionen erweitern und häufiger anbieten. Hier einige Ideen, die scan2fly zusammengetragen hat:

Innovative und exklusive Uptrip Angebote

  1. Gutschein für freies Aufgabegepäck auch im Eco Light Tarif
  2. Gutschein für freie Sitzplatzauswahl (alle teilnehmenden Airlines)
  3. Freier Fastlane-Zugang, wo Vorabbuchung der Slots möglich ist
  4. Limitierter First-Class-Terminal-/Lounge-Zugang (zu nNicht Peak-Zeiten)
  5. Blind-Booking-Tickets
  6. (Mehr) exklusive Produkte aus dem Worldshop

Mehr Einlöseoptionen für Miles & More:

  1. Regelmäßigere Möglichkeiten, einige Meilen zu sammeln
  2. Qualifying Points als Beitrag für den Status
  3. eVoucher oder andere Upgrade-Optionen
  4. Voucher für Flugbuchungen
  5. Regelmäßige Free-WiFi-Gutscheine (mehrfach einlösbar)
  6. Gutscheine für den Worldshop

Uptrip befindet sich noch in einer Experimentier- und Wachstumsphase. Besonders im Rahmen des Lufthansa-Konzerns sind schnelle und flexible Lösungen nicht immer sofort umsetzbar. Kritik an der aktuellen Kollektion ist nachvollziehbar, sollte aber im Kontext der bisherigen Entwicklungen gesehen werden. Mit mehr Vielfalt, höherer Frequenz und gezielten Angeboten kann Uptrip seine Nutzer:innen weiterhin begeistern.

Dass Uptrip sich weiterentwickeln will, zeigt, dass ausgewählte Nutzer:innen kürzlich zu Interviews eingeladen wurden, um ihre Wünsche und Vorschläge zu äußern. Wir von scan2fly sind gespannt, welche Schritte Uptrip als Nächstes plant.

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Die Wanderung auf dem O-Circuit in Torres del Paine in Patagonien gehört zu den unvergesslichsten Trekking-Abenteuern der Welt. Über acht herausfordernde, aber lohnende Tage führt dieser Trail durch dramatische Bergpässe, uralte Wälder, riesige Gletscher und die ikonischen Granittürme des Torres del Paine Nationalparks. In diesem Tag-für-Tag-Reisebericht findest du detaillierte Einblicke, praktische Tipps und persönliche Erfahrungen von der gesamten O-Runde.

Wenn du eher an der Planung für das O Circuit interessiert bist, findest du hier unseren separaten Beitrag.

Der Start der Wanderung war sanft: hügelige Landschaften und weitläufige Wiesen begleiteten uns. Voller Energie schafften wir die Strecke in nur 3 Stunden und 15 Minuten – schneller als erwartet, wohl getrieben von der Vorfreude auf das Abenteuer.

Am Campamento Serón waren die schattigen Zeltplätze bereits größtenteils belegt – ein kleiner Hinweis, früh anzukommen. Schatten ist hier Gold wert, da die Sonne sehr stark sein kann.

Das Camp selbst war einfach, aber gemütlich. Sogar ein kleiner Kiosk wartete auf uns – mit Burger und kaltem Bier feierten wir unsere erste Nacht in der Wildnis.

Die Sterne wollten wir eigentlich bewundern, doch richtig dunkel wurde es erst gegen 22:30 Uhr. Früh schlafen war schwer – eine Herausforderung, die sich während der gesamten Wanderung wiederholte.

Starting at Seron to Refugio Dickson
Der Hike startet im Blumenmeer

Der Weg führte entlang eines breiten, friedlichen Flusses, der in der Sonne schimmerte. Nach einer Weile erreichten wir einen Abschnitt mit einem Holzsteg über sumpfiges Gelände, vermutlich zum Schutz des empfindlichen Grases und der kleinen Lagunen darunter.

Von dort verengte sich der Pfad dramatisch zu einem schmalen Steg, gerade breit genug für eine Person. Rechts stürzte das Tal steil ab, links erhob sich der Berg schroff. Obwohl es ein wenig nervenaufreibend war, lohnten die atemberaubenden Ausblicke jeden vorsichtigen Schritt.

From Dickson to Campamento Los Perros
Abwechslungsreich und weitläufiger weg zum Refugio Dickson

Der dritte Tag begann mit einem steilen Anstieg zu einem unglaublichen Aussichtspunkt über den Grey-Gletscher. Die Szene war atemberaubend. Doch der Wind kam schnell auf: Eiskristalle flogen durch die Luft, peitschten uns ins Gesicht und ließen nur wenige Minuten, um die Aussicht zu genießen.

Danach verlief der Weg eine Weile flach und sank dann leicht ab, während wir weiter zum Campamento Los Perros gingen. Das Camp, geschützt zwischen Bäumen, bot willkommenen Schutz vor Wind und Regen.

Am Abend dachten wir schon an den nächsten Tag. Die bevorstehende anspruchsvolle Etappe sorgte für eine leichte Anspannung, auch wenn wir versuchten, zu entspannen.

Los Perros via John Gardner Pass to Refugio Grey
Spaß trotz Regen und Kälte

Weckruf: 5:30 Uhr! Der späteste Check-out aus dem Camp war 7:00 Uhr – kein Scherz! Die Camp-Mitarbeiter waren streng und drängten uns praktisch zum Aufbruch. Das ließen wir uns nicht zweimal sagen und starteten kurz nach 6 Uhr.

Zunächst ging es kurz durch einen Wald als sanfte Aufwärmung, bevor der eigentliche Aufstieg begann. Bald wurde der Weg steil, wir kämpften uns durch die Bäume nach oben. Schließlich lichtete sich der Wald und wir standen in einer offenen, baumlosen Zone. Unser Pfad war mit losen Steinen bedeckt, und fast zwei Stunden lang stiegen wir stetig auf dem rutschigen Trail.

Die Aussicht vom Gipfel entschädigte für jede Mühe. Der Grey-Gletscher erstreckte sich endlos vor uns, eine riesige Eismasse, die in den Wolken verschwand. Die Szenerie wirkte unendlich und fast surreal.

Der Abstieg war ebenso anspruchsvoll: zuerst steil über karge, windgepeitschte Hänge, dann wieder hinein in den Wald. Unterwegs boten sich atemberaubende Ausblicke – Gletscher, schroffe Klippen und weit geöffnete Täler.

Am späten Nachmittag erreichten wir Camp Grey, das größte Camp bisher. Es bot warme Duschen, ein Restaurant und sogar Sofas – ein seltener Luxus auf dieser Tour.

View on Grey Glacier
Grey Glacier – ein echtes Highlight auf dem O Track

Nach dem langen Aufstieg über den John-Gardner-Pass gönnten wir uns einen entspannten Morgen. Wir schliefen bis 7:00 Uhr und starteten erst gegen 8:00 Uhr. Die Wanderung war einfach – kein nennenswerter Aufstieg – und wir erreichten Camp Paine Grande in nur 2 Stunden und 30 Minuten.

Das Mittagessen war weniger spannend: Zum vierten Tag in Folge fanden wir dasselbe Sandwich in unserer Box. Ob Huhn oder Thunfisch in einer orangenen Sauce – wir wissen es bis heute nicht. Am Anfang lecker, doch nach einigen Tagen nicht mehr besonders motivierend.

Paine Grande to Camp Frances
Gletschersee am Glacier Grey
Camp Frances back to Central Camp
Ausblick unterwegs

Die heutige Wanderung war kurz, aber intensiv. Wir trafen auf den stärksten Wind der Tour: Auf einer offenen Stelle, ohne Bäume, mit einem riesigen See links, mussten wir uns für eine Minute flach auf den Boden legen, bevor wir uns wieder aufrappelten und Schutz zwischen den Bäumen suchten. Patagoniens Wind ist ernst zu nehmen.

Trekkende können hier zwischen Refugio Italiano und Campamento Francés wählen – diese Entscheidung wird bei der Buchung getroffen. Wir hatten Francés gewählt, was sich trotz kleiner Eigenheiten als gute Entscheidung herausstellte.
Optional kann man den Mirador Británico im French Valley besuchen – leider haben wir diesen diesmal verpasst.

Das Camp Francés liegt an einem Hang, sodass es innerhalb des Camps viele Auf- und Abstiege gibt. Das Restaurant befindet sich im Tal. Wer eine richtige warme Mahlzeit wollte, musste vorher reservieren – Walk-ins wurden nicht angenommen.

Wir starteten unsere Wanderung vom Camp Francés und erreichten nach etwa einer Stunde Camp Los Cuernos. Dort legten wir eine kurze Pause ein, füllten unsere Wasserflaschen auf und sahen uns ein wenig um. Die Gemeinschaftsfläche wirkte richtig gemütlich – ein Ort, an dem man gern länger verweilen würde – doch wir hatten noch Strecke vor uns.

Von dort setzten wir unseren Weg auf dem Trail fort, bis wir schließlich Camp Central erreichten. Dies war bei weitem eines der am stärksten frequentierten Camps der Wanderung, deutlich größer und belebter als die Camps, an die wir sich bisher gewöhnt hatten. Trotz des Lärms und der Aktivität entschieden wir uns, uns für den Abend einzurichten, auszuruhen und uns auf die letzte Etappe am nächsten Morgen vorzubereiten.

Starting to Torres Del Paine Lookout
Ausblick zum Ende des O Tracks

Wir hatten gehört, dass das Wetter warm und sonnig werden würde, daher war die letzte Wanderung zum Aussichtspunkt der Torres am besten früh zu beginnen. An diesem Morgen standen wir um 4:50 Uhr auf und starteten um 5:15 Uhr, wobei wir unser Zelt in Central zurückließen.

Der Aufstieg selbst war magisch. Mit zunehmender Höhe erleuchtete der Sonnenaufgang das Tal und färbte die Berge golden. Unterwegs passierten wir Camp Chileno und hielten kurz an, um unsere Wasserflaschen aufzufüllen. Wir fühlten uns energiegeladen, motiviert und benötigten etwa 3 Stunden 30 Minuten für den Aufstieg, inklusive längerer Pausen.

Die letzten Kilometer waren die schwierigsten. Der steinige Weg wurde steiler und der Aufstieg anstrengend. Doch die Belohnung war riesig: Schließlich erreichten wir die türkisfarbene Lagune unter den Granittürmen. Einige andere Wanderer waren bereits dort, und es war wunderbar, die Aussicht gemeinsam zu genießen, während wir etwas aßen und tranken.

Auf dem Rückweg wurde die Sonne stärker und die Hitze nahm zu. Wir waren sehr froh, früh gestartet zu sein. Zurück in Camp Central duschten wir kurz, packten unsere Sachen und nahmen den Shuttle zurück zum Parkeingang. Von dort ging es 1,5 Stunden nach Puerto Natales und weitere 3 Stunden nach Punta Arenas – erschöpft, aber glücklich, mit unvergesslichen Erinnerungen an die komplette O-Runde.

Lagoon of Torres Del Paine
Lagune unter dem Torres Gipfel
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Park Sign Torres Del Paine

Von den lebhaften Straßen Santiagos bis ins wilde Herz Patagoniens – unser Abenteuer in Chile war einfach unvergesslich. Acht Tage auf dem O-Trek in Patagonien am Torres del Paine Reise führten uns vorbei an Gletschern, windgepeitschten Tälern und steilen Klippenpfaden, und endeten mit einem atemberaubenden Sonnenaufgang an den ikonischen Granittürmen von Torres del Paine. Erschöpft, überwältigt und voller Ehrfurcht vor jedem Schritt, hat uns Patagonien Erinnerungen beschert, die ein Leben lang halten werden.

Unser Abenteuer begann mit einem langen Flug von Amsterdam nach Santiago de Chile über Houston mit United Airlines. Der Umstieg verlief reibungslos, und obwohl der Flug lang war, hielt uns die Vorfreude auf Südamerika wach. Wir reisten im Januar 2023 – perfekte Sommerzeit für Patagonien.

Die ersten zwei Tage verbrachten wir in Santiago und saugten die lebhafte Atmosphäre der Stadt auf. Zwischen Spaziergängen durch die quirligen Straßen und dem Genießen des warmen Sommerlichts probierten wir zwei lokale Highlights: einen perfekt gemixten Pisco Sour und frisches Ceviche.

Für Fleischliebhaber ist das El Fogón de Momo ein Muss – das gegrillte Fleisch war rauchig, zart und einfach unvergesslich. Dazu gönnten wir uns einen Carménère, Chiles charaktervollen Rotwein, der das Essen perfekt ergänzte.

Für Foodies bietet Santiago ein besonderes Highlight: Boragó, eines der 50 besten Restaurants der Welt. Wir genossen ein 12-Gänge-Menü, das unvergesslich war. Kreativ, einzigartig und köstlich – jedes Gericht ein kleines Kunstwerk. Ein Muss für alle, die feines Essen und kulinarische Abenteuer lieben.

Unser Abenteuer in Patagonien begann mit einem 3-stündigen Flug von Santiago nach Punta Arenas mit LATAM Airlines (für den Rückflug wählten wir Sky Airline – beide waren ausgezeichnet). Von Punta Arenas aus ging es mit dem Bus weitere drei Stunden nach Puerto Natales, einem kleinen, lebhaften Ort, der als Tor zum Torres del Paine Nationalpark dient. Wir übernachteten dort, um noch einmal Komfort zu genießen, bevor wir in die Wildnis aufbrachen.

Am nächsten Morgen nahmen wir den frühen 7-Uhr-Bus zum Wanderstartpunkt. Vor Betreten des Parks müssen sich alle Wanderer registrieren. Hier entscheidet man, welchen Weg man geht – den kürzeren, aber ikonischen W-Trek (3–4 Tage) oder den anspruchsvollen O-Trek (8 Tage). Wir entschieden uns für die volle Runde, bereit für die Herausforderung.

Ein wichtiger Tipp: Für den O-Trek sollte man die Campsites mindestens sechs Monate im Voraus buchen. Die Zahl der täglichen Startplätze ist begrenzt. Außerdem benötigt man ein Eintrittsticket für den Torres del Paine Nationalpark, das vorab gekauft werden muss.

Es gibt verschiedene Busunternehmen zum Park; wir wählten Bus Sur, das zuverlässig und komfortabel war. Egal, welches Unternehmen man nimmt, die Tickets im Voraus buchen – sonst kann es mit den Verbindungen zwischen Puerto Natales und den Startpunkten eng werden.

Park Sign Torres Del Paine
Torres Del Paine Startpunk

Wir bestellten unsere Essenspakete für unsere Torres del Paine Reise frühzeitig – jedes kostete zwischen 40 und 50 USD pro Person. Dafür mussten wir keine schweren Vorräte tragen. Die Pakete enthielten Frühstück und ein Lunchpaket mit Sandwich, Obst, Nüssen und Energieriegeln.

Je weiter man vom Startpunkt wegwandert, desto einfacher werden die Lunchpakete. Unser Tipp: ein paar Extra-Riegel oder Dosen-Thunfisch als Reserve mitnehmen.

Manche Wanderer brachten kleine Camping-Kochsets mit Töpfen, Tellern und Besteck mit. Sie trugen ihr komplettes Essen selbst, was die Rucksäcke schwerer machte. Kochen ist nur an den Campsites erlaubt; offenes Feuer ist streng verboten (ein Wanderer versuchte einmal, Toilettenpapier zu verbrennen, und setzte dabei ein größeres Gebiet in Brand – ein Mahnmal für die Zerbrechlichkeit Patagoniens).

Einige mieteten lokale Träger. Einer von ihnen war wie ein Roadrunner unterwegs – in Flip-Flops! Wir versuchten, ihn an einem Tag zum Camp vorzustechen, doch er war einfach zu schnell.

Man trinkt sehr viel Wasser. Auffüllmöglichkeiten gibt es nur an den Camps, meist aus der Küche oder sogar aus Duschen/Toiletten. Das Wasser ist leicht trüb von Gletscherpartikeln. Anfangs benutzten wir Wasserentkeimungstabletten, doch der Geschmack war unangenehm, also tranken wir es direkt. Vorteil: Es war immer kalt und herrlich erfrischend.

Wir versuchten, das Gepäck für unsere Torres del Paine Reise möglichst leicht zu halten. Unsere Unterkunft für acht Tage war ein ultraleichtes MSR-Zelt, dazu zwei dünne Luftmatratzen und Schlafsäcke. Max trug einen 60-Liter-Rucksack, ich einen 40-Liter – perfekt für die steilen Passagen.

Für den O-Trek empfehlen wir: eine Trekkinghose, eine Leggings, Shorts, einen warmen Fleece, zwei T-Shirts, leichte Schlafkleidung (ich hatte keine und schlief in der Leggings – ein lockeres Schlafshirt wäre schön gewesen), Sonnenhut, Beanie, warme Jacke, wasserdichte Jacke, Trekkingschuhe und ein Paar Sandalen für entspannte Momente.

Weniger ist mehr – ich hatte zu viel Kleidung dabei und bereute das Gewicht.

Wir hatten auch ein kleines Notfallset (glücklicherweise ungenutzt) und etwas Paracetamol – ein beruhigendes Extra-Mittel in der Wildnis Patagoniens.

Der O-Trek forderte uns mit langen Tagen, unberechenbarem Wetter und müden Beinen – belohnte uns aber mit überwältigender Schönheit, Ruhe und dem Gefühl, in einer der letzten echten Wildnisse der Welt unterwegs zu sein. Am Ende waren wir erschöpft, windgepeitscht und sonnengebräunt – und träumten schon von der nächsten Rückkehr.

Eine detaillierte Beschreibung unserer Wanderung am Torres Del Paine inklusive jeder Tagesetappe findest Du hier.

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